Bericht aus der Luzerner Zeitung
Das 27. Obwaldner Kantonalschützenfest hat am Wochenende seinen Abschluss gefunden. Fast 8000 Schützinnen und Schützen waren total mit dabei.
Mit den Finalwettkämpfen auf der Schiessanlage in Sachseln ist das 27. Obwaldner Kantonalschützenfest am Sonntag zu Ende gegangen. Die Einheimischen stellen mit Karin Britschgi und Toni Küchler eine Schützenkönigin und einen Schützenkönig. Insgesamt nahmen knapp 7900 Sportlerinnen und Sportler am Grossanlass teil.
Auf der oberhalb von Sachseln gelegenen Schiessanlage «Steinibach» fand das Obwaldner Kantonale seinen Abschluss. Die zwölf bestklassierten Athletinnen und Athleten von vier Gewehrkategorien über die 300 Meter Distanz lieferten sich in den Festsieger-Ausstichen «attraktive und hoch spannende Wettkämpfe», wie die Organisatoren in einer Mitteilung schreiben.
Junger Obwaldner auf Rang 10
Im Ausstich 300 Meter der Kategorie E holte sich Karin Britschgi von der Schützengesellschaft Sachseln mit 1368 Punkten den Königstitel vor Erwin Brändle, Mosnang SG, mit 1350 Punkten und ihrem Vereinskollegen Bat Vogler, der 1330 Punkte erzielte. Mit Daniel Weissmüller, Lungern, auf Rang 4 und Ruedi Abächerli, Giswil, auf Rang 10 hatten sich zwei weitere Obwaldner für diesen Ausstich qualifiziert.
Im Schützenkönigsausstich 300 Meter der Kategorie D siegte Romano Luiselli, Agarone TI, vor Urs Nauli, Tumegl/Tomils GR, und Silvia Plaz, Brugg AG. Drei Ennetmooser Schützen waren Teil dieses Finalwettkampfes. Hans-Peter Bucher erreichte Rang 5, Christian Gander Rang 8 und Pius Wyss Rang 10. Und im Festsieger-Ausstich 300 Meter Nachwuchs siegte die St. Gallerin Karin Steiger. Mit Livio Enz, Stalden, klassierte sich ein junger Obwaldner Schütze auf Rang 10.
Den zweiten Schützenkönigstitel für den Kanton Obwalden holte Toni Küchler in der Kategorie 300 Meter Sport. Mit 1429 Punkten distanzierte er die beiden St. Galler Athleten Andreas Schweizer (1408 Punkte) und René Kaiser (1404 Punkte) deutlich.
Beliebtes 300-Meter-Schiessen
Über die drei Wochenenden vom 9. bis 25. Juni verteilt nahmen knapp 7900 Sportlerinnen und Sportler aus allen Regionen der Schweiz an den Wettkämpfen teil. Traditionsgemäss einen hohen Stellenwert geniesst das 300-Meter-Schiessen. Am Obwaldner Kantonalschützenfest machte dieses denn auch 85 Prozent der Wettkämpfe aus.
Eine besondere Herausforderung habe das begrenzte Angebot an Schiessanlagen im Kanton Obwalden dargestellt, schreiben die Organisatoren weiter. Erfreulicherweise habe man auf Unterstützung aus dem Haslital, aus Ennetmoos und Kriens zählen dürfen. Zusammen mit Sachseln, Kerns, Melchtal, Sarnen und Brünig Indoor wurde am Obwaldner Kantonalen auf 13 Schiessanlagen um Punkte gekämpft.
Die Kommunikation sowie der Datenaustausch zwischen der Festzentrale in Lungern und den auf vier Kantone verteilten Schiessanlagen habe einwandfrei funktioniert. Insgesamt standen während des gesamten Festes über 850 freiwillige Helferinnen und Helfer im Einsatz. «Der Dank an die beteiligten Schützenvereine sowie an alle helfenden Personen kann nicht gross genug sein», wird OK-Präsident Toni Meyer zitiert.
Über 2000 Logiernächte
«Das Obwaldner Kantonalschützenfest hat neben bester Werbung für den Schiesssport auch für wirtschaftliche Impulse gesorgt», heisst es weiter. Bei einem Umsatz von über zwei Millionen Franken wurden zahlreiche Naturalgaben in Form von Obwaldner Produkten und Spezialitäten abgesetzt und mehr als 2000 Logiernächte im Kanton durch Schützinnen und Schützen gebucht.
«Die Durchführung eines solchen Grossanlasses wäre ohne finanzielle Unterstützung nicht möglich gewesen», wird Meyer weiter zitiert. «Wir haben alles darangesetzt, den Schützinnen und Schützen einen erlebnisreichen Aufenthalt im Kanton Obwalden zu bieten. Dieses Ziel haben wir definitiv erreicht.» (lur)